Die China-Krise

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Im Jahr 2038 hat die Volksrepublik China die USA als größte Wirtschaftsnation der Erde abgelöst. Dem entspricht ein gewachsenes weltpolitisches Selbstbewusstsein und vor allem ein starker chinesischer Nationalismus. Dieser wird von der weiterhin regierenden Kommunistischen Partei angesichts vielfältiger gesellschaftlicher Spannungen um soziale Ungleichheit und ökologische Schäden als ein Mittel des Machterhaltes geschürt. So entschließt sich die Volksrepublik zu einer expansiven Außenpolitik mit dem Ziel, Taiwan und die Mongolei einzugliedern, um fortan die Herstellung des „Großchinesischen Nationalstaates“ als Verdienst der KP zu beanspruchen. Zentraler Gegenspieler Chinas in der aufziehenden internationalen Krise sind die USA als Schutzmacht Taiwans und Garant der Stabilität in Ostasien. In Massachusetts führt der amerikanische Publizist Donald Humber ein zurückgezogenes Leben. Zu den Höhepunkten seines Alltags zählen die mehrmals jährlich stattfindenden Treffen mit dem amerikanischen Präsidenten und dessen Beratern, zu denen Donald selbst seit seinem Vortrag in Harvard über die Weltpolitik der USA im 20. Jahrhundert zählt.