Wir und Hitler – Essays

Albert Einstein:

„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“

Exposee 

Es gibt keine herkömmliche Einführung in das Thema. Statt dessen wird mit Hilfe von mehreren „Annäherungen“ sofort Gegenwartsbezug hergestellt: Bei konkreten weltpolitischen Konflikten bestehen Zusammenhänge: zwischen Ordnungs- und Moralvorstellungen von Handelnden wie Öffentlichkeit einerseits und der Wirkungsgeschichte des Nationalsozialismus andererseits. Also ist das Thema „Wir und Hitler und unsere Welt“ wichtig!

Um die Funktion eines Sachbuches für eine breitere Leserschaft zu erreichen, beinhaltet der erste Teil auf nur rund 40 Seiten eine kompakte Einführung in die Geschichte des Nationalsozialismus. Damit dies wenig abstrakt ist, populär und interessant bleibt, aber zugleich auch für den vorgebildeten Leser noch Neues enthalten kann, werden die Biographie, die Gedankenwelt und die reale Politik Adolf Hitlers dargestellt. Jedoch geschieht das nur in der Absicht, sein Denken, Wirken und Scheitern als Zusammenhang verständlich zu machen und dabei jene Aspekte zu betonen, die für die Wirkungsgeschichte des Nationalsozialismus zentral sind. Das Kapitel soll keine umfassende Beschäftigung und historische Analyse des Nationalsozialismus und der Person Hitlers ersetzen.
 
Der zweite Teil geht zuerst den Folgen des Dritten Reiches für die deutsche Gesellschaft, die Mentalität, die kollektive Psyche der Deutschen nach. Das reicht von Fragen nach dem inneren Zusammenhalt der Wohlstandsgesellschaft, über die deutsche Rolle in Europa vor dem Hintergrund des Strebens nach ökonomischer Gestaltungsmacht – früher nannte man das einfach Vorherrschaft, doch so einfach ist die Welt eben nicht, dass beides das selbe wäre. Auch die Sicht Deutschlands auf Europa hat sich im 20. Jahrhundert radikal vom Ziel der Hegemonie hin zur Kooperation unter den Gesetzen des Marktes weiterentwickelt, aber eben nicht ohne Kontinuitätslinien. Weiter geht es um die Bedeutung des Nationalsozialismus für das Verständnis der Nation und der Rolle der Frau im Deutschland der Gegenwart. Dabei sind die Verbindungslinien – Machtstaatsidentität versus Kulturnation, auf der anderen Seite die subtilen Ausprägungen eines immer noch biologistischen Frauen- und Menschenbildes – zugleich der rote Faden der Darstellung. Dann wird das Verhältnis von Politik und Medien mit der Erfahrung des Nationalsozialismus konfrontiert.
 
Das Buch schließt mit drei Kapiteln ab, die wiederum den Blick auf die weltpolitischen Bezüge der Wirkungsgeschichte des Nationalsozialismus lenken, was angesichts militärischer Konflikte auf dem Balkan und in Nahost seit der Jahrtausendwende geradezu strukturelle und permanente Aktualität besitzt. Im Mittelpunkt steht dabei das amerikanische Konzept für die Ordnung der Welt und der Weltwirtschaft durch liberale Demokratie und weltweite Marktwirtschaft. Seine Entstehung bis 1945 und die Weiterentwicklung bis heute erfolgten im Kontrast, sogar in Abgrenzung zu jener Weltordnung, die der Nationalsozialismus aufzurichten versuchte, aber auch derjenigen Ordnungsprinzipien der „Politik von München“, die ihn nicht zu stoppen vermochten.
 
Das Abschlusskapitel reflektiert den Kosovo-Konflikt vor dem Hintergrund westlicher Zweck-Mittel-Abwägungen und der moralischen Orientierungen zwischen Gewalteinsatz und der Verhinderung von Völkermord oder Aggression. Darauf aufbauend wird an die politisch-gesellschaftlichen Verhältnisse in Russland und China, aber auch Indien und in den USA die Fragestellung angelegt, welche Gefahren von beiden Ländern für die Welt des 21. Jahrhunderts ausgehen könnten.
Der Essay „Wir und Hitler“ ist bislang unveröffentlicht.
 
Falls Sie als Verleger Interesse haben sollten an einer Publikation als Print-Produkt oder als E-Book , bitte ich um Kontaktaufnahme über meine E-Mail-Adresse magnus@dellwig-ob.de. Ich würde mich freuen.
 
Wir – und Hitler (Manuskript im Entwurf)
 
Inhalt
 
1. Kapitel: Annäherungen
Annäherungen an ein schwieriges Thema –Versuch Nr. 1: Russland
 
Annäherungen an ein schwieriges Thema –Versuch Nr. 2: Saddam Hussein und der Irak
 
Annäherungen an ein schwieriges Thema –Versuch Nr. 3: der 11. September 2001
 
Annäherungen an ein schwieriges Thema –Versuch Nr. 4: München
 
Annäherungen an ein schwieriges Thema –Versuch Nr. 5: Die Volksgemeinschaftund Deutschland im 21. Jahrhundert
 
Annäherungen an ein schwieriges Thema –Versuch Nr. 6: Versöhnung auf südafrikanisch
 
Teil 1:
Hitler – und wie er die Welt sah
 
2. Kapitel: Hitler
– Der Gestrandete
– Der Radikale
– Der Spieler
– Der Moderne
– Der Glücksritter
– Der Barbar
– Der Dickkopf
 
Teil 2:
Die Deutschen nach Hitler
 
3. Kapitel:
Hitler, die Welt und der Holocaust
 
4. Kapitel:
Von deutscher Erinnerungskultur und deutscher Vergangenheitspolitik – einmal von Anderen lernen
 
5. Kapitel:
Von der deutschen Volksgemeinschaft zur Gemeinschaft der Volkswagenfahrer?
 
6. Kapitel:
Am Anfang war das liberale Bürgertum, am Ende die Wohlstandsgesellschaft, Deutsche Gesellschaftsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert
 
7. Kapitel:
Hitler, die Deutschen und der (Anti-)Kommunismus
 
8. Kapitel:
Der Euro – Europäische Integration und deutscher Wirtschaftsimperialismus?
 
– Der Euro und die Gefahr eines Ausverkaufs deutscher Leistungsfähigkeit
 
– Die Erfolgsstory des Wirtschaftswunderlandes in Europa und der Euro
 
– Die Erfahrung von der relativen Härte der Währung als mentale Voraussetzung für das Ende der D-Mark
 
– Der Euro nach der Finanz- und Weltwirtschaftskrise von 2009: Neue Erkenntnisse, neue Sichtweisen, neue Aufgaben
 
9. Kapitel:Weltwirtschaftskrise 1929 – Weltwirtschaftskrise 2009– Was hat die Welt gelernt?
 
10. Kapitel:
Hitler, die Deutschen und die Nation
 
11. Kapitel:
Hitler, die Familie und die Emanzipation der Frau in der Wohlstandsgesellschaft
 
12. Kapitel:
Von der „Reinheit der Germanischen Rasse“ zum„Mitbürger mit Migrationshintergrund“ – Integration auf deutsch– „Leitkultur“ und türkische Migration– Die Kulturnation in universal-humanistischer Perspektive
 
13. Kapitel:
Der Nationalsozialismus und die Medien
 
14. Kapitel:
Hitler und die deutsche Stadt
 
15. Kapitel:
Risikogesellschaft, Riskante Moderne und der Nationalsozialismus – ein vorläufiges Resümee
 
16. Kapitel: Und doch war eine Wirkung positiv: Hitler und die (leider nur eingeschränkte) Überwindung des Biologismus
 
Teil 3:
Die Welt nach Hitler
 
17. Kapitel:
Der Geist von München und das Konzept der einen Welt
 
18. Kapitel:
Die Menschenrechte– Einflusssphären– Weltwirtschaftsordnung
 
19. Kapitel:
Amerikas Stärke und die Feindbilder seiner Erde
 
20. Kapitel:
Der 11. September 2001 und die Weltordnung des 21. Jahrhunderts
 
21. Kapitel:
Der Geist von München und die Gefahren des 21. Jahrhunderts
– China
– Indien
– Die USA
– Russland
Schluss
Auswahlbibliographie